Der mittlere Termin: Was gehört hierhin
Als wir mit Monika über die Aktion nachgedacht haben, haben wir überlegt, wie es vom Ablauf her am besten wäre. Damit man freier in seiner Zeitgestaltung ist, wollten wir nicht so viele Termine ansetzten, wie man das von den anderen Sewalongs kennt. Die eine näht gerne alles in einem Rutsch, die andere am liebsten am Wochenende und noch eine andere lieber ein, zwei Stündchen am Abend. Zu viele Termine zwingen einen zu einem bestimmten Zeitpunkt einen definierten Zwischenstand erreicht zu haben, was durchaus hilfreich und motivierend sein kann, lässt sich aber nicht immer mit unserem Alltag vereinbaren. Nur zwei Termine - also die Vorstellung dessen, was man nähen möchte und die Präsentation des fertigen Kleidungsstücks - schienen uns jedoch zu wenig zu sein. Darum haben wir uns für einen dritten Termin dazwischen entschieden. Es soll ein Sammeltermin für alles sein, was auf dem Weg von der Idee zum fertigen Kleidungsstück anfällt: Probleme mit der Beschaffung der Materialien, Auswahl der Schnittmuster, Anpassungsthemen, Erfolgs- oder Niederlagenmeldungen und, und, und. Auch ein Einstieg für Spätentschlossene ist zu diesem Zeitpunkt noch möglich. Die Linkliste werden wir bei diesem Termin länger offen lassen, sodass man sich auch später noch austauschen oder um Tipps, Rat oder Hilfe bieten kann, sollte es mal irgendwo klemmen. Die Mehrfachverlinkung ist zu diesem Termin möglich und erlaubt. Schaut hier also bitte des Öfteren rein!
Inspiration finden: Tipps für Näherinnen
In meinem letzen Post habe ich schon kurz erwähnt, dass die Aktion auch ein Gesprächsthema während der AnNÄHerung in Bielefeld war. Dabei wurde wiederholt die Frage gestellt, wo man am besten Inspirationen findet. Nun ja, Möglichkeiten gibt es viele und oft sind es die persönlichen Vorlieben, wie und wo man danach sucht. Heutzutage kann man fast alles im Internet finden. Trotzdem kaufe ich mir gelegentlich hochwertige Magazine, weil man dort nicht nur Inspirationen zum Thema Mode findet, sondern davon auch sehr viel über Typographie, Gestaltung und Layout lernen kann. Themen, die mich ebenso interessieren. Zweimal im Jahr - meistens im Januar und Juni - bringen viele der Modemagazine Beilagen oder sogar Sonderhefte heraus, die sich speziell dem Thema Mode und Trends der kommenden Saison widmen. Von den Trends, oder dem was man gerne als Trend erküren möchte, halte ich nicht viel, ich finde aber, dass die Extrahefte eine gute Übersicht bieten, von dem was aktuell auf den Laufstegen zu sehen ist. Regelmäßig kaufe ich mir Jolie Runway, ansonsten blättere ich in den Zeitschriften und entscheide meist spontan.
Online stöbere ich selbstverständlich auch. Ich persönlich mag die Englische Vogue und The Cut, redigiert von der Onlineredaktion des New York Magazine, da sie beide eine umfangreiche und benutzerfreundliche Übersicht der Runway Kollektionen anbieten, The Cut sogar oft mit Fotos von hinten. Auch Onlineshops, die High Fashion verkaufen, wie net-a-porter, mytheresa, neimanmarcus, luisaviaroma nutze ich, um sich die Kleidungstücke detailliert anzuschauen. Die Fashionblogger Szene verfolge ich dagegen kaum, da sie für mich zu sehr mit gesponserten Beiträgen gespickt ist. Und was sind eure Inspirationsquellen? Habt ihr Lieblingsmagazine, bevorzugte Onlineseiten oder sonstige Quellen?
Nun aber zum aktuellen Stand meines Projekts. Nach der längeren Ausführung oben, kann ich mich hier glücklicherweise kurz fassen, da bis jetzt kaum was passiert ist. Ich bin nach wie vor unentschieden, ob ich lieber das Dior oder das Jil Sander Kleid nähen möchte. Einzig habe ich schon ein wenig nach den möglichen Schnittmustern geschaut.
Für das Dior Kleid würde sich eines dieser Burda Einzelschnittmuster eignen.
Das erste Schnittmuster (Burda Style 6875) sieht dem Originalkleid wirklich ähnlich. Das zweite (Burda young 6921) ist vorne anders geschnitten, mehr ausgestellt und hat ein interessantes Revers. Ein ähnliches Revers, nur viel schöner proportioniert, hatte auch eine Jacke in dieser Dior Kollektion.
Alternativ könnte ich auch den Blazerschnitt aus der Burda Style 2/2014, Mod.107, verwenden. Ich müsste ihn nur verlängern. Damit würde ich mir die Geldausgabe und das Zusammenkleben des PDF Schnittmusters ersparen.
Bei dem Jil Sander Kleid ist alles ein wenig komplizierter. Ein Schnittmuster, das ähnlich geschnitten ist, habe ich nicht gefunden. Eine Möglichkeit wäre, aus passendem Rock- und Oberteilschnittmuster ein Kleid zu konstruieren. Einen Rock mit vier Abnähern vorne und hinten habe ich schon mal genäht. Der Schnitt stammte aus Meine Nähmode 3/2012, Modell 45, und ich könnte ihn auch hier verwenden. Und in der Burda Style 7/2014 gab es einen Taillenkürzen Blouson, Modell 102, der mit einigen Anpassungen bestimmt auch geeignet wäre.
Oder ich könnte ein anderes Burda Blouson Schnittmuster nehmen, die Auswahl ist ziemlich groß.
Im Moment habe ich für das Kleid auch noch keine Bündchen und mit Sicherheit wird es schwierig sein Bündchen zu finden, die den gleichen Farbton wie der Stoff haben. Und dann gibt es noch die Applikation. Soll ich sie machen und wenn ja wie.
Noch ist es nichts entschieden, aber das Dior Kleid würde ein unkomplizierteres Projekt sein.
Und was haben die beiden Kleider gemeinsam? Den Designer. Beide sind vom Raf Simons entworfen, dem sympathischen Belgier, der bis 2012 Kreativdirektor bei Jil Sander war und 2012 Chefdesigner von Dior wurde. Ich bin ein großen Fan seiner minimalistischen Entwürfe, die dennoch immer weiblich und elegant wirken. Sehr sehenswert ist auch der Film "Dior und ich", der seine ersten Wochen bei Dior begleitet und Einblicke in die Ateliers des französischen Traditionshauses gewährt. Doch genug "geredet"!
Ihr seid jetzt dran und wir beide, Monika und ich, sind auf eure Beiträge unglaublich gespannt!
Termine 1. Runde:
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So. 15.01. Inspirationen
Di. 31.01. Zwischenstandsbericht
Di. 28.02. Abschlusspräsentation